Pass la Crusch – Krüzli

KruezliDer Krüzlipass
in: Verkehrswege in Uri Surenen, Chinzig Chulm und Krüzlipass
Raststättegesellschaft N2 Uri AG 1999

Der Krüzlipass ist der Übergang, der vom Maderanertertal nach Sedrun ins Bünder Oberland führt. Wie ist es um die Bedeutung dieses Passübergangs bestellt? Hier könnten die Meinungen in der Historikerzunft nicht gegensätzlicher sein. Für die einen spielte der Krüzlipass vor der Eröffnung des Passverkehrs über den Gotthard um 1200 eine wichtige Rolle für den Fernverkehr.1 Für die anderen jedoch diente er seit jeher nur dem lokalen Nahverkehr.2 Verfolgen wir kurz die beiden Standpunkte. Unbestritten ist, dass der regelmässige Säumerverkehr über den Gotthard erst einsetzte, nachdem die grösste Schranke, die Schöllenenschlucht, durch den Bau der Teufelsbrücke und der entlang des Chilbergfelsens angelegten Twärrenbrücke bezwungen werden konnte. Dies dürfte nach heutigem Erkenntnisstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts gelungen sein. 3 Wollte jemand früher vom Urnerland in die Leventina gelangen, musste er eine Route einschlagen, welche die Schöllenenschlucht umging. Die eine Möglichkeit bestand über den Bäzberg nach Hospental. Ein anderer Umgehungsweg war der Pfad von Göschenen über das Riental und den Nätschen nach Andermatt. Eine dritte Variante führte von Silenen über den Krüzlipass nach Disentis, von wo es dann weiter über den Lukmanierpass in den Süden ging.

pdfKrüzli – Pass la Crusch